RÉDUIT
Während einem Urlaub in den Bergen lernen sich ein Vater und sein Sohn besser kennen. Im Schutz der felsigen Landschaft glaubt Michael, dass er und sein Sohn vor der Aussenwelt geschützt sind, die durch Umweltzerstörung und Wirtschaftskrisen zusammenzubrechen droht.
RÉDUIT ist nicht als klassischer Survival-Film gedacht. Es gibt keine extremen Katastrophen, und die Figur des Vaters ist kein erfahrener Überlebenskünstler, sondern ein unerfahrener, weicher Mann, der nicht dem Stereotyp des Genres entspricht. In einer tagebuchartigen Struktur folgen wir Vater und Sohn, wie sie sich langsam annähern. Sie kennen sich nicht gut, fühlen aber eine Verbindung. Ihre Beziehung ist zerbrechlich, und vieles muss nachgeholt werden. Während dieser Zeit des Kennenlernens wird dem Sohn immer bewusster, dass sein Vater eine Seite vor ihm verbirgt, die von Ängsten beherrscht wird. Aus Urlaub wird Gefangenschaft, aus der Natur als Freund wird die Natur als Feind, und aus Liebe wird Gewalt.
RÉDUIT ist ein Film, der den Fragen der Klimaangst und toxischen Männerbildern nachgeht. Er versucht die Prepper-Bewegungen aber auch die helvetisch verklärte Vorstellung der Berge als Schutzwall zu hinterfragen. Was passiert, wenn wir nicht mehr an eine sichere Zukunft für unsere Kinder glauben und wohin führen solche Alleingänge in einem globalen Problem?